PSV bleibt auf Aufstiegskurs
Die Polizei-Sportvereinigung Bochum bleibt in der Judo-Oberliga nach zwei Siegen weiterhin auf Aufstiegskurs. Am letzten Kampftag der Judo-Oberliga kam es in der Harpener Heide zu einem Doppelkampf. Die Männer- und die Frauenmannschaft der PSV Bochum traten jeweils als Tabellenzweite an.
In der ausverkauften Halle wurden die Bochumer Teams von dem zahlreichen Judonachwuchs der PSV Bochum tatkräftig unterstützt. Selbstbewusst marschierten die Kinder mit den „Großen“ auf die Wettkampfmatte ein.
Mit Stella Bevergern trafen die Frauen im Spitzenkampf auf den Tabellenführer.
Punktgleich lagen die Männer vor diesem Kampftag mit dem Tabellenführer Friedrichsfeld vorne und hatten mit den beiden starken Aufsteigern aus Langenfeld und Mülheim zwei unbequeme Mannschaften zu Gast. Bei zwei Siegen haben die Bochumer noch die Chance in die Regionalliga aufzusteigen.
Die PSV Frauen mussten mit dem Handicap starten, dass sie die unterste Gewichtsklasse nicht besetzen konnten und zudem Stammkämpferin Regina Schneider verletzungsbedingt nicht startete.
Aus diesem Grunde kämpfte Madeleine Fornahl eine Klasse höher bis 70 kg. Lange konnte Madeleine Fornahl den Kampf gegen Kirsten Schuphuis offen halten. Kurz vor Schluss erhielt sie jedoch zwei Strafen, womit der Bochumer Anhang nicht einverstanden war, und musste so den ersten Punkt abgeben.
Für den Ausgleich sorgte Nadine Bobeth, die ebenfalls eine Klasse – bis 63 kg – aufrückte. Nach fünf Minuten Wettkampfzeit hatte sie zwei Wertungen für sich verbuchen können. 1 zu 1
Mit Spannung wurde die Begegnung bis 57 kg erwartet. Maren Steinbrink traf auf die Favoritin Irina Arends an. Im letzten Jahr konnte Maren Steinbrink Arends noch bezwingen. Beide Kämpferinnen schenkten sich nichts. Nach 2,49 Minuten setzte Arends jedoch im Boden nach und zwang Maren Steinbrink mit einem Armhebel zur Aufgabe. 1 zu 2
Mannschaftsführerin Barbara Ransiek blieb im Schwergewicht überlegen und gewann nach 3,10 Minuten gegen Jessica Focke aus Osnabrück mit einem Haltegriff. 2 zu 2
Chantal Zurek konnte bis 52 kg die PSV Bochum in Führung bringen. In einem abwechslungsreichen Kampf konnte Chantal Zurek ihre Gegnerin Heidi Conrad nach zwei Minuten im Haltegriff festhalten. 3 zu 2
Plötzlich lag sogar der Sieg für die Bochumerinnen in der Luft. Nicole Skubatz traf bis 78 kg auf die Holländerin Marloes van Mourik. Mit ihrer Spezialtechnik, ein Tai-otoshi, setzte Nicole Skubatz die Holländerin immer wieder unter Druck. Im Laufe des Kampfes setzte sich aber die Holländerin mit ihrer Routine durch und ging mit zwei Wertungen in Führung, die sie bis zum Ende über die Zeit brachte. 3 zu 3 Da die Bochumerinnen bis 48 kg keine Kämpferin stellen konnten, gewann Stella Bevergern diesen Punkt kampflos durch die Griechin Aristoula Mavridou. 3 zu 4
Trotz dieser knappen Niederlage konnte das Damenteam mit der Leistung sehr zufrieden sein und freute sich als Aufsteiger über den dritten Tabellenplatz in der Oberliga.
Die erste Männermannschaft der PSV Bochum konnte sich die beiden Gastmannschaften in deren Begegnung zunächst einmal anschauen. Der Durchgang zwischen JC Langenfeld und Viktoria Mülheim endete mit 5 zu 2 für Mülheim. Das Ziel der Bochumer waren zwei klare Siege, um bei einem Ausrutscher von Friedrichsfeld evtl. noch auf den ersten Platz vorzurücken.
Dies untermauerte das Team von Trainer Jürgen Wagner eindrucksvoll.
JC Langenfeld traf als erste Gastmannschaft auf die Bochumer. Bereits nach 13 Sekunden war der erste Punkt „eingefahren“. Sven Karpinski warf seinen Gegner bis 90 kg mit einer großen Außensichel auf den Rücken. 1 zu 0
Nikolaj Shirostskiy nagelte bis 100 kg den Langenfelder Henrik Hellmund nach 46 Sekunden im Haltegriff fest. 2 zu 0
Über die gesamte Kampfzeit musste bis 81 kg Renè Föbus. Trotzdem kam er ungefährdet zu dem dritten Bochumer Punkt, ehe Jan-Philipp Bobeth bis 60 kg den vorzeitigen Sieg für die PSV Bochum sicherte. 4 zu 0
Trotzdem ließen die Bochumer nicht nach und erhöhten bis 73 kg durch Mario Rasche auf 5 zu 0.
Den kürzesten Kampf des Tages machte über 100 kg das Geburtstagskind Sebastian Podsadoczny. Anfassen und Werfen war das Motto von Sebastian Podsadoczny. Nach nur fünf Sekunden hatte er mit einer großen Außensichel den Langenfelder Matthias Straus geworfen. 6 zu 0
Bei diesem Ergebnis blieb es, da in der letzten Begegnung Dirk Veldboer bis 66 kg noch ein Unentschieden erreichte.
Bei einem Punktverlust hätten die Bochumer noch Platz 2 verlieren können. Deshalb musste auch gegen Viktoria Mülheim die Konzentration hochgehalten werden.
Bis 90 kg trat der Mülheimer Kämpfer gegen Sven Karpinski nicht an. 1 zu 0
Nach 7 Sekunden hatte bis 100 kg Nikolaj Shirotskiy den Mülheimer Daniel Dreier mit einem Ausheber geworfen und den Kampf beendet. 2 zu 0
Für eine Vorentscheidung sorgte bis 81 kg Matthias Engel. Nach einem Konter, wofür er eine große Wertung erhielt, setzte er seinen Gegner weiterhin unter Druck, setzte einen Hüftwurf (O-goshi) an und warf Niklas Glahn auf die Matte. 3 zu 0
Nils Zelinski hielt bis 60 kg den Kampf lange offen, bis er nach der Hälfte der Kampfzeit geworfen wurde. 3 zu 1
Für die endgültige Entscheidung sorgte Punktegarant Mario Rasche bis 73 kg. Nach 57 Sekunden hatte er seinen Gegner zweimal geworfen und verlies als Sieger die Matte. 4 zu 1
Trotz gutem Beginn wurde Christian Bentke im Schwergewicht nach einer Unkonzentration mit einem Schulterwurf geworfen. 4 zu 2
Für den 5 zu 2 Sieg sorgte im letzten Kampf des Tages Dirk Veldboer bis 66 kg.
Gleich dreimal konnte er den Mülheimer Rockenfeller mit einer mittleren Wertung werfen und brachte den fünften Punkt sicher nach Hause.
Durch diese beiden Siege bleibt die erste Männermannschaft der Polizei-Sportvereinigung Bochum auf dem zweiten Platz in der Judo-Oberliga. Der Spitzenreiter aus Friedrichsfeld, den die Bochumer noch mit 5 zu 1 besiegt hatten, verblieb auf Grund der besseren Unterbewertung bei Punktgleichheit vor der PSV Bochum.
Nun müssen die Bochumer die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga am 22. Oktober abwarten. Sollte der Westvertreter, die JKG Essen, den Aufstieg aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga schaffen, steigt die PSV Bochum als zweite Mannschaft in die Regionalliga West auf.
