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 DJB-Vereins-Zertifikat 2020-2023

Das Abenteuer 2. Liga lockt

Geschrieben von Harald Frenz am .

Lange haben sie überlegt, haben die Risiken abgewägt und dann einen einstimmigen Vorstandsbeschluss gefällt: Die PSV Bochum wird mit ihrem Regionalliga-Team an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teilnehmen. Sollte der Aufstieg in der Relegation tatsächlich gelingen, wäre das ein Quantensprung für die Judo-Abteilung dieses Klubs.

Quelle: derwesten.de von Michael Eckardt

Einen atemberaubenden Aufstieg hat die PSV hinter sich, seit Jürgen Wagner 2006 zum Klub gestoßen ist, dessen erste Garnitur damals noch in der Landesliga kämpfte. Verbandsliga, Oberliga, Regionalliga - das waren die Stationen; und nun klopft man an die Tür zur Zweiten Bundesliga. Von einem „gewaltigen Qualitätssprung“ spricht Wagner, auch von einem „Abenteuer“. Nur, abenteuerlich soll die Zukunft zwar werden was die Herausforderungen angeht, aber nicht was die finanziellen Folgen betrifft. Denn noch besteht die Möglichkeit des folgen- und vor allem kostenlosen Rückziehers. Am 11. November richtet der SV Friedrichsfeld 08/29 in Voerde die Aufstiegsrunde zur Bundesliga Nord aus, bis Anfang November, so Jürgen Wagner, „muss die Finanzierung stehen, sonst kann man das Wagnis nicht angehen“. Sponsoren müssen her, denn es wäre „unredlich, die Mitglieder so zu belasten“.

So zu belasten heißt konkret, dass Wagner und seine Mitstreiter rund 20000 Euro für die anstehende Zweitliga-Saison auftreiben müssen. Fußballer würden darüber vermutlich schlechte Witze machen, aber in anderen Sportarten ist das viel Geld. Zum Vergleich: Die vergangene Oberliga-Saison der PSV hat Kosten in Höhe von maximal 4000 Euro verursacht. Eine Zusage für den Fall des Aufstiegs gibt es allerdings bereits, womit ein Viertel der benötigten Summe schon jetzt, zwei Monate vor der letzten Möglichkeit zur Umkehr, abgedeckt wäre.

Der „gewaltige Qualitätssprung“ ist also auch ein gewaltiger Finanzsprung. „Sechs bis acht“ neue Kämpfer, schätzt Jürgen Wagner, werde man für die Zweitliga-Saison rekrutieren müssen, denn auf diesem Niveau „sind schon viele Hochkaräter vertreten“; Judokas aus anderen Ländern oder gar der eine oder andere Olympiateilnehmer. Zudem werden die Reisen eine Menge Geld verschlingen, je nachdem wie die Auslosung verläuft. Gekämpft wird in den Zweiten Ligen (je acht Mannschaften) pro Kampftag jeweils gegen nur einen Gegner, allerdings mit Hin- und Rückkampf an einem Ort, wobei drei Kämpfer zwischenzeitlich ausgetauscht werden müssen. Mit mindestens zehn Startern kalkuliert man in Bochum für die komplette Saison.

Möglich wurde für die PSV die Teilnahme an der Aufstiegsrunde nur, weil der Oberliga-Meister JC Bottrop II als Reserveteam eines Bundesligisten nicht aufsteigen darf. Die Bochumer waren Dritter geworden, einen Punkt hinter dem Relegations-Ausrichter Friedrichsfeld, und sind nun aufgerückt. Maximal sechs Klubs werden die Relegation bestreiten, wer sich außer Bochum und Friedrichsfeld das Abenteuer Zweite Liga zutraut, ist derzeit noch offen.

Michael Eckardt

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