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WM Bronze für Jürgen Wagner in Miami

Geschrieben von Harald Frenz am .

Juergen_Wagner_WM_2012_3Jürgen Wagner erkämpfte sich im fernen Florida/Miami die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften der Masters bis 81 kg. Mit gemischten Gefühlen fuhr Abteilungsleiter und Trainer der Polizei-Sportvereinigung Bochum, Abteilung Judo und Jiu-Jitsu, zu den Weltmeisterschaften der Masters nach Miami. Die erste und die zweite Männermannschaft der PSV Bochum kämpften zu Hause um den Aufstieg in die 2. Bundesliga und in die Verbandsliga Westfalen.

Eine Last wurde ihm bereits auf dem Hinflug genommen. Die 2. Mannschaft wurde Landesligameister und stieg in die Verbandsliga auf. Nun musste er sich ganz auf den Wettkampf in Florida konzentrieren. Über 900 Judokas aus der ganzen Welt nahmen an den Weltmeisterschaften der Masters in Miami teil. Jürgen Wagner startete bis 81 kg in der Klasse M 5.
Nach Bekanntwerden der Auslosung erhielten die Erwartungen von Jürgen Wagner einen erheblichen Dämpfer. Direkt im ersten Kampf traf er auf den absoluten Favoriten, Kirill Ionov aus Russland. Ionov ist ein Daueraspirant auf eine WM-Medaille bzw. auf den WM-Titel. Trotz Gegenwehr war Wagner in diesem Kampf chancenlos. Er riskierte einen Ausheber und wurde hierbei nach 1:30 Minuten auf den Rücken geworfen.
Nun musste Jürgen Wagner hoffen, dass sich der Favorit keinen Ausrutscher erlaubte und zumindest ins Halbfinale kommt. Nur dann blieb er über die Hoffnungsrunde im Rennen. Ionov enttäuschte nicht. Er gewann seine Kämpfe einschließlich des späteren Finales im Schnelldurchgang. Für seine Kämpfe brauchte er zwischen 5 und 45 Sekunden. Der Vorteil für Jürgen Wagner war hierbei, dass er sich seine jeweiligen späteren Gegner bei ihren Kämpfen angucken und sich eine entsprechende Taktik zu Recht legen konnte. Nachdem Ionov sich klar durchgesetzt hatte, begann für den Polizisten Wagner der lange Weg durch die Hoffnungsrunde.
Nur kurz dauerte hier die erste Begegnung. Jürgen Wagner blieb nach 52 Sekunden gegen Tommie White (USA) mit einem Seoi-nage (Schulterwurf) erfolgreich. Nun traf er auf den körperlich sehr starken Michael Mercieca (USA). Da Jürgen Wagner Mercieca in seinen Kämpfen gegen den Polen Biernacki, den Argentinier Morales und Ionov beobachte konnte, hatte er sich auf dessen Spezialtechniken eingestellt. Direkt beim ersten Wurfversuch von Mercieca konterte er diesen und erhielt eine hohe Wertung (Wazari). Danach musste er sich den wütenden Angriffen von Mercieca erwehren, ehe er 15 Sekunden vor Kampfende erneut mit einer Kontertechnik zum Erfolg kam.
Nun traf er auf den Schweden Kenneth Larsson. Der Sieger dieser Begegnung stand im kleinen Finale um Bronze. Beide Kämpfer schenkten sich nichts. Eine Kontertechnik von Jürgen Wagner wurde nur von einem der drei Kampfrichter als bewertbare Technik gesehen, sodass die Wertungstafel nach der regulären Kampfzeit leer war. Aus diesem Grunde ging es in die Verlängerung, dem sogenannten Golden Score. Hier setzte Jürgen Wagner Larsson unter Druck, sodass dieser wegen Inaktivität verwarnt wurde. Da auch nach der Verlängerung die Kämpfer keine Wertung für sich verbuchen konnten, mussten die Kamprichter entscheiden. Hier entschieden zwei von drei Kampfrichter für Jürgen Wagner als Sieger und das kleine Finale war erreicht.
Mit Enrique Auvert wartete hier nun der dritte US-Amerikaner auf Jürgen Wagner. Trotz der beiden vorherigen kräftezehrenden Trostrundenkämpfe musste Jürgen Wagner noch einmal konzentriert auf die Matte gehen. Der wichtigste Kampf war nun der kürzeste Kampf für Jürgen Wagner. Jürgen Wagner setzte gleich seinen Griff durch. Trotzdem setzte Auvert zu einer Hüfttechnik an, die Jürgen Wagner „einfach“ weiter führte und den Amerikaner nach 15 Sekunden voll auf den Rücken warf.
Bronze und die Anspannung löste sich im Jubel auf. „Es war sicherlich nicht mein technisch bestes Judo, aber eine der taktisch besten Leistungen von mir!“ resümierte Jürge Wagner nach dem Gewinn der Bronzemedaille freudestrahlend.
Einen kleinen Aufreger gab es noch bei der Siegerehrung. Die vier Platzierten wurden hinter dem Siegerpodest positioniert und warteten auf den Aufruf ihrer Namen. Aber es wurden ganz andere Namen vorgelesen. Nach einer kurzen Irritation konnten sich die vier Medaillengewinner ein Lachen nicht mehr verkneifen. Die Verantwortlichen gerieten in eine gewisse Hektik, bis endlich die Siegerehrung mit den tatsächlichen Namen durchgeführt werden konnte. Hinter dem ersten Ionov wurde der Franzose Kerroum Zweiter und mit Jürgen Wagner wurde der US-Amerikaner Tuero zweiter Dritter.
Nach WM-Bronze 2007 in Brasilien konnte sich Jürgen Wagner nun über seine zweite WM-Medaille freuen.
Einen Tag nach dem Wettkampf kam noch für Jürgen Wagner die erlösende Nachricht aus der Heimat. Die PSV Bochum gewann die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.
Nun wird beim PSV Bochum groß gefeiert, da nun der „Tripel-Aufstieg“ perfekt war. Die 1.Mannschaft stieg in die 2. Bundesliga, die 2. Mannschaft in die Verbandsliga und die 3. Mannschaft in die Landesliga auf und WM-Bronze für den Trainer. Zudem schafften die Frauen im ersten Regionalligajahr gleich den 4. Platz. Also ein perfektes Judojahr für die Bochumer Polizisten.

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