PSV bleibt gegen Leverkusen ohne Chance
Volles Haus in Bochum Mit 1:13 mussten sich die Bochumer gegen Aufstiegsaspirant Bayer Leverkusen geschlagen geben. Niklas Luckai holt den Ehrenpunkt.
Wer nach der deutlichen 1:13 Niederlage der PSV Bochum zum Zweitligaauftakt gegen Bayer Leverkusen mit Frust und Enttäuschung beim Regionalligaaufsteiger gerechnet hatte, sah sich getäuscht: Trainer Jürgen Wagner zog insgesamt ein positives Fazit: „Wir waren zwar ohne jede Chance, doch wir haben uns wirklich gut verkauft und in einigen Kämpfen den Favoriten gewaltig ärgern können. Mit dieser Leistung können wir auch die Liga halten.“ Aber der Reihe nach:
Den Auftakt bildete ein kurzes Rahmenprogramm, das die Zuschauer und Aktiven durch eine eindrucksvolle Cheerleaderdarbietung auf die folgenden Kämpfe einstimmte. Nach den ersten sieben Begegnungen lagen die Rheinländer, die mit vier deutschen Nationalkaderathleten und zwei starken Belgiern angetreten waren, bereits mit 6:1 in Führung. Lediglich der erst 20-jährige Leichtgewichtler Niclas Luckai konnte seinen Kampf gewinnen und riss damit die über 200 Zuschauer zu wahren Begeisterungsstürmen hin: Nach einem deutlichen Rückstand setzte er sich mit einem tollen Fußfeger durch. Wagner: „Das war für mich das Highlight des Tages. Besser kann man einen Wurf nicht machen.“ Die anderen Begegnungen gingen fast alle schon nach kurzer Kampfdauer an Leverkusen. Lediglich Carlo Wesseling konnte Nationalkaderathlet Yannick Gutsche zweieinhalb Minuten Widerstand leisten, bevor er doch noch vorzeitig per Seoi-nage (Schulterwurf) unterlag.
In Durchgang zwei machten die Rheinländer genau da weiter, wo sie aufgehört hatten: Im Eiltempo gewannen sie ihre sieben Begegnungen und setzten sich so am Ende verdient mit 13:1 durch. Lichtblick aus Bochumer Sicht war dabei sicherlich die Vorstellung von Martin Garic (-90 kg): Gegen den amtierenden westdeutschen Meister Dennis Gutsche musste er sich lediglich mit einem Waza-ari (halber Punkt) geschlagen geben, wobei es bis kurz vor dem Kampfende noch ganz nach einem Unentschieden ausgesehen hatte. Mit der Bestätigung, trotz der hohen Niederlage zweitligatauglich zu sein, fährt die PSV dieses Wochenende zum JC Eberswalde, der ebenfalls zum Auftakt verloren hat. „Chancenlos werden wir dort nicht sein“, resümiert daher Jürgen Wagner.