PSV Bochum auch am letzten Kampftag sieglos
Gegen Judo in Holle verlieren die Polizisten mit 4:10. Der Klassenerhalt ist dennoch geschafft. Siehe auch derwesten.de. Foto: Gero Helm
Es war der versöhnliche Abschluss einer trotz vieler Tiefs insgesamt zufriedenstellenden Saison. Daher lobte PSV-Trainer Jürgen Wagner sein Team auch trotz des 4:10 gegen Judo in Holle: „Die Jungs haben heute alle nochmal ihr Bestes gegeben. Damit haben wir gezeigt, dass wir auf jeden Fall zweitligatauglich sind.“
Nach der vierstündigen Anreise zeigten die Bochumer keine Spur von Müdigkeit. Awn-Fida Anjum (-100 kg) und Erik Jansen (-81 kg) hatten ihre Gegner eigentlich gut im Griff, doch unterlagen am Ende unglücklich. Jansen musste sich trotz klarer Führung wenige Sekunden vor dem Schluss noch mit einem Haltegriff geschlagen gegeben, Anjum wurde zum Opfer einiger Fehlentscheidungen der Kampfrichter. Wagner: „Fida hätten als Sieger von der Matte gehen müssen. Das haben die Unparteiischen nach den Kämpfen auch selbst zugegeben.“
Tobias Pahnke holte dann im Schwergewicht den ersten Punkt gegen den starken Belgier Jean Docquier und sorgte damit für lautstarken Jubel bei den Polizisten. Nach Niederlagen von Benjamin Heidrich (-66 kg) und Martin Garic (-90 kg) gegen Olympiastarter Christophe Lambert lag es nun am mehrfachen deutschen Katameister Matthias Gedig (-73 kg) den 1:4-Rückstand zu verkürzen. Obwohl er – unterstützt von lautstarken PSV-Sprechchören – eine starke Leistung abrief, unterlag er nach der Hälfte der Kampfzeit vorzeitig. In der letzten Begegnung vor der Pause holte der erst 20-jährige Jan-Phillip dann unerwartet den zweiten Zähler für die Gäste, ein Sieg, der ihm die Wahl zum besten PSV-Judoka des Kampftages einbrachte.
Wer nach dem 2:5-Pausenstand resignierte Bochumer erwartet hatte, sah sich schnell eines Besseren belehrt: Mit einer couragierten Leistung setzten sie die favorisierten Niedersachsen mächtig unter Druck und konnten sich noch zwei Zähler durch Malte Jansen mit einem fulminanten Schulterwurf (-81 kg) und Anw-Fida Anjum (+100 kg) erkämpfen. Somit behielten die Holler letzten Endes mit 10:4 die Oberhand.
Der Abstieg des PSV schien damit endgültig besiegelt zu sein, doch es kam anders: Auf der Rückfahrt erfuhr Jürgen Wagner vom Rückzug des Vorletzten aus Babelsberg und dem damit verbundenen Klassenerhalt der Bochumer. „Der Ligaverantwortliche des DJB hat mich angerufen und mir ohne Angabe von Gründen mitgeteilt, dass Babelsberg im nächsten Jahr nicht mehr in der Bundesliga antreten wird.“, erklärte Wagner. Damit nimmt die Saison für die PSVler doch noch ein glückliches Ende.